der WEG des FREUNDES
der WEG des FREUNDES
der WEG des FREUNDES

von Nexo of Kystone

Spico Alto ist ein kleines Nest, ca. 30 km südlich von Tampa, Florida. Der Ort ist unbedeutend, nur auf wenigen Karten verzeichnet. Nennenswert sind lediglich zwei Einrichtungen: Rudolph, nach eigenen Angaben der einzige Barkeeper Amerikas, der drei Drinks gleichzeitig mixen kann, und das Vandenberg Oceanic Research Institute, ein kleines, halbstaatliches Labor, das Verhaltensforschung an Meerestieren betreibt.

Das Institut besteht aus einem kleinen Haus, direkt am Strand, und einem großen Bassin mit direkter Verbindung zum Meer. Dieser Zugang kann durch eine elektrisch betriebene Schleuse gesperrt werden.

Die derzeitige personelle Besetzung des Instituts ist schnell aufgezählt, sie besteht aus einer Person: Dr. Wells, 32 Jahre alt, Meeresbiologin. Dr. Wells - Susan - beschäftigt sich mit der Frage, ob die Lautäußerungen der Delphine eine wirkliche Sprache oder nur die instinktgesteuerte Artikulation animalischer Emotionen darstellen. Zu diesem Zweck hat sie ein Computerprogramm entwickelt, das von allgemeinen Codier- und Dechiffrieralgorithmen ausgehend das Akustikspektrum der Delphinlaute auf Gesetzmäßigkeiten untersucht und diese, falls vorhanden, in Schrift und - über ein Synthesizermodul - in Sprache überträgt.

Nach vierjähriger Arbeit war in der letzten Woche ein Ereignis zu verzeichnen, das als Erfolg gewertet werden kann - oder als absolut denkbarer Zufall - oder als Computerfehler. Doch um darüber zu berichten, muß erst Jack vorgestellt werden, Susans Freund und Assistent. Jack wohnt in dem vorher erwähnten, geräumigen Bassin vor dem Haus des Forschungsinstituts. Als erwachsener, kräftiger und außerordentlich freundlicher Delphin ist er das ideale Studienobjekt. Seit ungefähr zwei Jahren wohnt Jack jetzt im Bassin. Schon längst ist es nicht mehr nötig, das elektrische Tor zu schließen. Seine Ausflüge in die umliegenden Gewässer dauern meist nicht länger als zwei Tage und befreien sowohl Susan als auch das Institut von der finanziellen und arbeitsmäßigen Belastung der Futterbeschaffung.

Ein wesentlicher Grund für Jacks Anhänglichkeit, vermutet Susan, ist das Unterwassermikrophon. Es scheint, als hätte er dessen Zweck sofort erkannt: Von Anfang an hatte er es andauernd umkreist und mit endlosen Lautschwällen gefüttert. So war laufend genügend Tonmaterial vorhanden, um das Computerprogramm zu optimieren und zu der Version zu entwickeln, die für das Ereignis in der letzten Woche verantwortlich war. Wie immer hatte Susan die Sitzung über den Unterwasserlautsprecher mit der festgelegten Begrüßungsfloskel begonnen: "Hallo Jack, wie fühlst du dich?" Diesmal ergaben die darauf von Jack ausgestoßenen Litaneien bei der Übersetzung durch den Computer zwischen endlosen Reihen sinnloser Zeichen und Töne die vier Wörter "gut Kopf nein stark", was bei Susan dazu führte, daß sie etwas von ihrem Jogurth in die Luftröhre bekam und die Sitzung wegen schlimmer Erstickungsanfälle und nachfolgenden Krämpfen abbrechen mußte.

Weitere Arbeiten mit dieser Programmversion blieben erfolglos. Alle weiteren Gesprächsbeiträge von Jack's Seite führten nur noch zu den üblichen, sattsam bekannten, sinnlosen Zeichen- und Lautreihen.

Bis jetzt hat Susan an einem weiteren Programm-Update gearbeitet. Die nun bevorstehende Sitzung soll zeigen, ob damit das ersehnte Ziel erreicht werden kann. Mit dunkel umränderten Augen, entzündet von den Torturen tage- und nächtelangen Ausharrens vor dem PC-Monitor, starrt sie auf das Bassin, sieht verschwommen durch die Lichtbrechung der leicht gekräuselten Wasseroberfläche Jacks Umrisse, wie er ruhig über den Boden des Beckens streicht. Mit einer zögernden Bewegung schaltet sie das Mikrophon ein.

SUSAN Hallo Jack, wie fühlst du dich?

JACK Nicht übel, und du?

SUSAN erstarrt. Dann, mit zitternder Stimme
Jack, du - du sprichst!

JACK Gut, nicht?

SUSAN Jack, weißt du, was das bedeutet?!

JACK Vielleicht, daß unsere Konversation nicht mehr so geistlos verläuft wird wie bisher.

SUSAN O Jack, ich bin so glücklich!
Kann einige Tränen nicht zurückhalten

JACK Was für eine orginelle Art, das zu zeigen.

SUSAN schluchzend
Das sind Freudentränen, hat du das noch nie gesehen?

JACK Unter Wasser?
klemmt das Mikrophon zwischen die Zähne, taucht an die Oberfläche, legt es vorsichtig auf den Boden vor Susans Füße, stützt sich daneben mit den Flossen auf den Beckenrand
Na gut, ich freue mich auch.

SUSAN kniet neben Jack nieder, umfaßt zärtlich seinen Kopf
Du sagst das so - so indifferent. Fast, als würdest du lieber in Ruhe gelassen werden.

JACK Man wird doch noch ein kleines Späßchen machen dürfen.

SUSAN Späßchen? Heißt das, du hast mich ärgern wollen?

JACK Nur ein bißchen.

SUSAN schwankt zwischen Lachen und Weinen
Jack, du - Mistkerl!

JACK Aber doch auch irgendwie unwiderstehlich, nicht wahr?
nimmt das Unterwassermikrophon auf und läßt sich in das Bassin plumpsen

SUSAN belustigt
Auch noch eingebildet!

JACK Man weiß eben, was man wert ist.

SUSAN lacht
Ich habe mir schon immer gedacht, daß Delphine Humor haben müßten!

JACK Warum auch nicht?

SUSAN Man sagt, der Humor ist das Privileg vernuftbegabter Wesen.

JACK Und wofür hältst du mich, du Geistesriese?

SUSAN nachdenklich
Tja - gute Frage!

JACK Findest du?

SUSAN Nach der bisher gültigen Definition ist der Mensch das einzige Lebewesen auf der Erde, das Geist, Intellekt und Vernunft entwickeln kann.

JACK Es wirkt abstrus, daß diese Definition ungeprüft auf alle Menschen Anwendung findet.

SUSAN Jack, du bist ja ein Zyniker!

JACK Diesmal war es ernst gemeint.

SUSAN Eines ist klar: Die menschliche Sichtweise wird nun wohl auf Delphine ausgeweitet werden müssen.

JACK Und auf Katzen.

SUSAN Wie bitte?

JACK Laß' nur, ich will dich nicht verwirren.

SUSAN Willst du sagen, daß auch Katzen ...

JACK Vergiß' es, es war nur ein Scherz.

SUSAN nachdenklich
Nun ist also Schluß mit der Exklusivität des menschlichen Geistes.

JACK Götterdämmerung, nicht wahr?

SUSAN Ich muß zugeben, es ist ein harter Brocken.

JACK Was für ein schmerzhafter Schlag gegen die Arroganz des Emporkömmlings!

SUSAN Du bist also doch ein Zyniker!

JACK Wenn es dem Schöpfer gefallen hätte, nur einer einzigen Spezies dieses Planeten Geist zu verleihen - glaubst du, er hätte ausgerechnet den Menschen dafür gewählt?

SUSAN Und wieso nicht?

JACK Einem Lebewesen in einem derart unbefriedigenden evolutionären Zwischenstadium die alleinige Verantwortung überlassen?

SUSAN beunruhigt
Jack, du unterhältst dich mit mir auf einem intellektuellen Niveau, das ...

JACK ... das dir bei einem Meeressäuger, der besser wie Flipper schwachsinniges Gequietsche ausstoßen und über Motorboote hüpfen sollte, Angst einjagt?

SUSAN verblüfft
Was weißt du von Flipper?

JACK Hab' ich einige Male im Fernsehen gesehen.

SUSAN fassungslos
Im Fernsehen??

JACK Seitdem es sich eingebürgert hat, daß immer mehr Urlauber kleine, tragbare Fernsehgeräte mit an den Strand oder in ihre Boote nehmen, hat der Kontakt mit euch einen ganz neuen Unterhaltungswert.

SUSAN Jack, du bist umwerfend.

JACK Ich glaube, das ist der Beginn einer wunderbaren Freunschaft.

SUSAN schlägt in gespieltem Ärger mit der Hand auf die Wasseroberfläche
Wie gemein, dich über mich lustig zu machen! Deine albernen Filmzitate kannst du dir sparen!

JACK Wieso albern? Ich fand Casablanca sehr gelungen! Und dann eben diese Schlußszene, in der ...

SUSAN Ich lehne es ab, mich mit einem Delphin über alte Hollywoodfilme zu unterhalten!

JACK Spielverderber.

SUSAN Mich interessieren ganz andere Dinge. Was heißt zum Beispiel: "gut Kopf nein stark"?

JACK Erwartest du eine ernsthafte Antwort?

SUSAN Allerdings; schließlich hast du das gesagt.

JACK Ich hoffe, du bestehst nicht darauf.

SUSAN Letzte Woche, bei einer Sitzung mit meiner vorigen Programmversion, hat der Computer zwischen Unmengen von Kauderwelsch diese vier Worte übersetzt.

JACK Vielleicht ist dein Computer auch ein Spaßvogel?

SUSAN Dazu ist er viel zu blöde!

JACK Wie ich sehe, beginnst du, zu differenzieren.

SUSAN Daß du erheblich intelligenter als ein Computer bist, war mir schon klar, als ich mit den Forschungsarbeiten noch nicht einmal begonnen hatte! Aber da das endgültige Programm funktioniert, kann die vorherige Version nicht völlig danebengehauen haben. Die Wörter müssen irgendetwas bedeuten.

JACK In der Zwischenzeit habe ich soviel erzählt ...

SUSAN Bitte versuche, dich zu erinnern! Es waren die letzten Wörter dieser Sitzung.

JACK Oh, ich erinnere mich. War es nicht der Abend, am dem du plötzlich begonnen hast, dein Essen wiederzugeben?

SUSAN verzieht das Gesicht
So ähnlich.

JACK Du sagst, die Worte lauteten "gut Kopf nein stark"? Nun, wie ich bemerke, hast du seit damals am Computer ganze Arbeit geleistet. Was er damals auf so rührende Weise versucht hat, zu übersetzen, war, daß ich starke Kopfschmerzen hatte.

SUSAN Kopfschmerzen, du?

JACK Das ist deiner Ansicht nach wohl wieder ein Privileg der Herrenrasse?

SUSAN Wenn ich ehrlich bin - ich hätte wirklich nicht gedacht, daß ...

JACK Ich kann dir versichern, daß jeder - und ich meine wirklich jeder -, der einen Kopf hat, auch von Schmerzen dieses Körperteils heimgesucht werden kann. Stellt man die Leistungsfähigkeit der Gehirne in Relation, dürften Delphine weit mehr Anlaß zu Kopfschmerzen haben als zum Beispiel Menschen.

SUSAN Gib nicht so an, Jack!

JACK Ich gebe nie an.

SUSAN Hört, hört. - Hast du oft Kopfschmerzen?

JACK Seit einiger Zeit häuft es sich leider.

SUSAN Seit wann genau?

JACK Vor drei Jahren ist nördlich von hier eine größere Fabrik entstanden; da hat es begonnen.

SUSAN Die Garnfärberei der United Textiles?

JACK Wenn sie das Haus ist, aus dem Tag und Nacht giftige Schwaden ins Wasser schweben, dann ja.

SUSAN erregt
Du meinst, sie leiten ihre Abwässer ins Meer?

JACK Ich vermute, daß es nicht ihre Erfrischungsgetränke sind.

SUSAN Aber sie haben doch beim Bau des Werks mit einem Riesenrummel diese Millionen teure Kläranlage vorgestellt! Alle hiesigen Zeitungen und TV-Progamme waren voll davon!

JACK Vielleicht sollten sie noch ein wenig daran arbeiten, so wie du es mit deinem Programm getan hast.

SUSAN entsetzt
Jack, das ist ja furchtbar! Seit drei Jahren fließt dieser Dreck ins Meer, und keiner hat es gemerkt!

JACK Wir schon.

SUSAN Das meine ich ja! Diese Verbrecher ... diese Mörder!
wieder treten Tränen in ihre Augen

JACK Ich freue mich, daß es Menschen gibt, die auf unserer Seite stehen.

SUSAN Und es werden immer mehr, darauf kannst du dich verlassen!

JACK Das ist ermutigend; vielleicht freut es auch meine Gefährtin.

SUSAN Du hast eine Gefährtin? Warum hast du sie nie mitgebracht?

JACK Sie starb vor drei Jahren.

SUSAN leise
Das tut mir leid Jack. - Wie ist das geschehen? Oder möchtest du nicht davon sprechen?

JACK Nun, sie hatte einen Lieblingsplatz in der Nähe der Felsen. Und dann kam die Fabrik ...

SUSAN O Gott!

JACK Sie ist nur den vorbestimmten Weg gegangen. Wir werden ihn alle auf die eine oder andere Weise gehen; auch du.

SUSAN Wie sehr mußt du uns hassen!

JACK Ich habe Besseres zu tun.

SUSAN Aber wir bringen Schmerzen und Tod über euch!

JACK Es wäre selbstzerstörerisch, euch zu hassen.

SUSAN Das versehe ich nicht.

JACK Euch zu hassen, hieße, uns selbst zu hassen.

SUSAN Jack, du sprichst in Rätseln.

JACK Wollen wir nicht das Thema zu wechseln?

SUSAN Jack, glaubst du, ich sitze vier Jahre lang vor einer idiotischen Blechkiste, um dann als Ergebnis mit dir über die schauspielerischen Fähigkeiten von Humphrey Bogart zu diskutieren? Wenn ich Lust habe, mir Schwachsinn anzuhören, fliege ich für ein Wochenende zu meinen sogenannten Freunden nach Miami!

JACK Vielleicht wäre das besser als über Haß zu reden.

SUSAN Um ihn zu besiegen, muß man über ihn sprechen!

JACK Möglicherweise hast du recht ...

SUSAN Jack, was soll das heißen: "Euch zu hassen, hieße, uns selbst zu hassen?"

JACK Kannst du es dir nicht denken?

SUSAN zögernd
Soll es bedeuten, daß ihr und wir ... irgendwie dasselbe sind?

JACK Dasselbe, und doch völlig verschieden.

SUSAN Wie soll ich das verstehen?

JACK Du hast es schon verstanden.

SUSAN Das ist mir entgangen. Auf welche Weise könnten wir uns gleichen?

JACK Susan, unter den Menschen lebt schon seit Anbeginn der Mythos der Reinkarnation. Der Gedanke kann dir nicht völlig fremd sein.

SUSAN Willst du behaupten, Delphine sind wiedergeborene Menschen?

JACK Hast du Angst vor diesem Gedanken?

SUSAN verwirrt
Ich weiß nicht ... vielleicht. Es erscheint so - unglaublich!

JACK Nicht für Delphine.

SUSAN Woher weißt du, daß du früher ein Mensch warst?

JACK Ich kann mich an ihn erinnern. Im vierten Jahrhundert war er Bauer auf der peloponnesischen Halbinsel. Jeder Wiedergeborene erinnert sich an seine früheren Existenzen.

SUSAN Jack, das kann nicht stimmen! Kein Mensch, abgesehen von einigen zweifelhaften Ausnahmen, erinnert sich an sein früheres Leben!

JACK Der einfach Grund dafür ist, daß es keine wiedergeborenen Menschen gibt.

SUSAN Jetzt widersprichst du dir, Jack! Gerade vorhin hast du noch vom lebenden Mythos der Reinkarnation gesprochen!

JACK kreist einige Male schweigend um das Unterwassermikrophon
Susan, das ist schwer zu erklären. Eigentlich ist es unmöglich. Dieser Mythos ist - wie soll ich es ausdrücken - die Erinnerung an Kommendes.

SUSAN Erinnerung an Kommendes. - Das klingt romantisch, wenn auch unverständlich.

JACK Unverständlich für den, der die Gestalt der Zeit nicht kennt.

SUSAN Und die ist?

JACK Die Gestalt des Rings.
Beide schweigen; Susan umrundet langsam und in Gedanken versunken das Bassin, Jack schwimmt neben ihr her; Susan kehrt zum Mikrophon zurück.

SUSAN Nach und nach beginne ich zu verstehen, was du ausdrücken willst. Der Mensch wird also nicht als Mensch wiedergeboren. Und die nachfolgende Existenzform? Ist sie immer die des Delphins?

JACK Dieser Weg ist vorgegeben.

SUSAN Ist es ein endloser Kreis? Folgen den Delphinen wieder Menschen, denen wieder Delphine, und so weiter?

JACK Nein, es ist ein kurzer Weg. Er stellt die drei Phasen des Seins dar: Ankunft, Erkenntnis, Rückkehr. Wir haben nur noch einen Übergang vor uns, einen, der alles beendet.

SUSAN Jack, wie kannst du das mit dieser Bestimmtheit behaupten? Woher diese Sicherheit?

JACK Nach dem ersten Übergang liegt alles offen. Wir sind unterrichtet worden.

SUSAN Unterrichtet? Von wem?

JACK Niemand, den ihr kennt.

SUSAN Jack, bitte!

JACK Nun, ihr würdet es den Schöpfer nennen.

SUSAN Du meinst ihn.

JACK Ich meine es.

SUSAN Und das alles soll ich dir glauben?

JACK Wir können auch gerne wieder über Filme ...

SUSAN Schon gut, schon gut. Dann bleibt eigentlich nur noch die Frage offen, in welche Existenzform Delphine übergehen. Bist du auch darüber unterrichtet?

JACK Selbstverständlich.

SUSAN gespannt
Und?

JACK Das liegt doch auf der Hand.

SUSAN Jack, ich habe keine Ahnung, worauf du hinaus willst.

JACK Es kann nur ein Lebewesen geben, in das der Mensch am Ende übergeht. Bereits in seiner ersten Existenzform deutet alles darauf hin. Denk nach!

SUSAN Katzen?

JACK Unsinn! - Als Programmiererin solltest du imstande sein, analytisch vorzugehen. Stelle dir Lebewesen vor, die Stoffe entwickeln, mit deren Hilfe sie die unverzichtbare Schutzhülle ihrer fundamentalen Lebensgrundlage punktieren, und damit selbst nach der Erkenntnis, welchen Schaden sie anrichten, fortfahren - ein Phänomen, das ihr so orginell mit dem Schlagwort "Ozonloch" umschreibt.

SUSAN Affen?

JACK Falsch! - Denke an Lebewesen, die vor lauter Gier nach Wohlstand, Luxus und Überfluß in Kauf nehmen, daß ihr Planet verschlammt, verschmiert, vergiftet und vergast wird.

SUSAN Schweine?

JACK Wie naiv! - Es geht um Lebewesen, die mit ungeheuerem Geistesaufwand Mittel zu ihrer eigenen Vernichtung entwickeln - das kann doch nicht so schwer sein.

SUSAN Ich komme nicht darauf.

JACK Ich vermute eher, dein Unterbewußtsein kennt die Antwort längst, läßt sie aber nicht ins Bewußtsein aufsteigen.

SUSAN Einer deiner Freunde war wohl vorher Sigmund Freud?

JACK Nicht, daß ich wüßte; allerdings kannte ich einen Delphin, der in seiner ersten Form als Redakteur der Kummerecke eines mexikanischen Frauenjournals tätig war.

SUSAN ungeduldig
Nun verrate mir endlich, in welch grauenerregende Monster wir uns vewandeln!

JACK Monster? Das würde ich nicht sagen. An und für sich sind Lemminge sehr sympathische Zeitgenossen ...


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